
Die natürlichste Form der künstlichen Befruchtung in Wien
IVF-Pioniere Feichtinger und Kemeter kooperieren
Wien, 16. Jänner 2009. Die Intravaginale Cultur (IVC oder Invo – In-Vivo Befruchtung) ist die erste Weiterentwicklung, die Patientinnen aufgrund der neuen Zusammenarbeit der beiden IVF-Pioniere Univ. – Prof. Wilfried Feichtinger und Univ.-Doz. Peter Kemeter zugute kommt. Unter IVC ist eine „natürliche“ Durchführung der künstlichen Befruchtung zu verstehen, die einen tiefen Wunsch werdender Mütter erfüllt: nämlich keinen Tag von ihrem (zukünftigen) Baby getrennt zu sein. Bei der IVC wird die Eizelle unmittelbar nach der Befruchtung im Reagenzglas gemeinsam mit einem Nährmedium in eine spezielle Kapsel gegeben und diese Kapsel wird in die Scheide eingeführt. Die befruchtete Eizelle ist in diesem Stadium ca. 0,3 mm groß, entspricht der Größe einer Nadelspitze. In der Kapsel bleibt sie für 2-3 Tage zur Reifung, während der die Zellteilung beginnt. Im Stadium des Vier- bis Achtzellers wird die Kapsel dann wieder entnommen, geöffnet und der Prä-Embryo – wie bei der herkömmlichen IVF – in die Gebärmutter eingebracht.
Dieser Vorgang wird häufig mit einer sanften Stimulation der Eierstöcke oder auch im Normalzyklus ohne Zugabe künstlicher Hormone angewandt. Die Erfolgsquote liegt nach bisherigen Erfahrungen gleich hoch wie bei der herkömmlichen IVF. Die Vorteile liegen vor allem im psychologischen Bereich: Die behandelten Frauen sind niemals von ihrer Eizelle, bzw dem Prä-Embryo getrennt. So können gar keine Gedanken über etwaige Verwechslungen auftreten – die zwar aufgrund der peniblen Sicherheitsmaßnahmen ohnehin ausgeschlossen sind – aber dennoch immer wieder von PatientInnen angesprochen werden.
Die Methode eignet sich auch ganz besonders für junge Frauen, die erste Schritte in der Kinderwunschbehandlung setzen wollen, da sie dem Bedürfnis nach größtmöglicher Nähe zum entstehenden Baby entspricht.
„Die Frau ist der beste Brutschrank“, sind Feichtinger und Kemeter von der IVC überzeugt. Die verwendete Kapsel ist geringfügig spürbar, ohne jedoch Schmerzen zu verursachen. Sie wird durch ein Scheidenpessar festgehalten.
Die IVC wurde bereits bei einigen Patientinnen am Wunschbaby-Zentrum durchgeführt und die ersten Schwangerschaften sind schon eingetreten. Die Methode wird begrüßt: „Es war ein gutes Gefühl, dass mein Kind auch in diesem frühen Stadium immer bei mir war. Ich habe mich gleich schwanger gefühlt“, so die ersten einstimmigen Berichte betroffener Frauen.
Derzeit wird die intravaginale Kultur auch im Rahmen des IVF-Fonds (Krankenkassenbeteiligung bei entsprechender Indikation) ohne Zusatzkosten angeboten. Für nicht versicherte PatientInnen betragen die Kosten für einen Behandlungszyklus 950,- Euro.
Neues – bewährtes – Erfolgsteam
1982 führte die gemeinsame Forschungsarbeit von Univ.-Doz. Dr. Peter Kemeter und Univ.-Prof. Dr. Wilfried Feichtinger (damals gemeinsam mit Univ. Prof. Dr. Stephan Szalay) zur Geburt von Österreichs allererstem IVF-Baby. Bis 1991 führten Feichtinger und Kemeter ein gemeinsames Institut, dann trennten sich ihre Wege. Aktivitäten anlässlich des 25. Geburtstages von Slatan Jovanovics, dem ersten IVF-Baby, ließen nicht nur die alten Zeiten wieder aufleben, sondern konkrete Pläne für eine neue, vereinte Zukunft entstehen.
Dies führte dazu, dass Doz. Kemeter, der zwischenzeitlich sein eigenes Institut verkauft hat, nun im Wunschbaby-Zentrum als Konsulent tätig ist. Er steht nicht nur PatientInnen mit seiner langjährigen Erfahrung zur Verfügung, sondern arbeitet gemeinsam mit Feichtinger auch an weiteren Verbesserungen der künstlichen Befruchtung. Das erste Ergebnis ist die IVC.
Bilder:
INVO Cell 1: IVC-Kapsel
INVO Deutsch 1: Beschreibung der Kapselelemente
4-Zeller am zweiten Tag nach der Befruchtung
Prof. Feichtinger – Doz. Kemeter
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