110. Weltfrauentag
Den Weltfrauentag feiern wir heuer zum 110. Mal. Ist er auch ab 1933 verboten worden und in Vergessenheit geraten, haben wir Frauen heute auf mehr als ein Jahrhundert voller Errungenschaften zurückzublicken.

Unermüdlich haben mutige Frauen für uns heute als selbstverständlich erachtete Rechte erkämpft.
Nämlich dass junge Mädchen und Frauen, freien Bildungszugang haben, wählen dürfen – den Partner und die Partnerin – und ein Kreuzchen ihrer politischen Gesinnung nach setzen können, also auch ihr politisches Wahlrecht leben, Autos fahren und Berufe erlernen können, in welchen sie gleich behandelt und bezahlt werden wie ihre männlichen Mitmenschen. Und der Weg ist noch ein weiter, denn in vielen Ländern der Welt ist noch nicht angekommen, dass diese „Frauenrechte“ Menschenrechte sind.
„Die erste Frau, die mit Dr. med. an der Uni Wien promovierte, musste um die Jahrhundertwende ein Gnadengesuch an den Kaiser stellen. Dieser gestattete ihr dann, das gesamte Studium, welches Sie in Genf bereits abgeschlossen hatte zu wiederholen“, erzählt Fr. Dr. Nazira Pitsinis, ärztliche Leiterin des Wunschbabyinstitut Feichtinger in Baden.
„Heute, mehr als 100 Jahre später, gehöre ich zu nicht einmal einer Hand voll weiblicher Kolleginnen an der Führungsspitze der österreichischen IVF Kliniken– also wenn Sie mich fragen, hier ist noch einiges an feministischer Arbeit zu leisten,“ so Pitsinis.
Das Wunschbabyinstitut Feichtinger in Baden besteht aus einem ausschließlich weiblich besetzten Team. „Nicht absichtlich“, lacht Pitsinis, „bei einer Stellenbesetzung werden CVs ausschließlich nach Fähigkeiten selektiert, bisher waren die qualifiziertesten Bewerber für alle Bereiche weiblich.“
Und ein weibliches Team hat Vorteile in einem sensiblen Bereich wie der Kinderwunschbehandlung. „Empathie und Einfühlsamkeit bei schwierigen Thematiken in der Reproduktionsmedizin werden von Frau zu Frau einfacher vermittelt, vielleicht weil Patientinnen ein Grundvertrauen zu einer Geschlechtsgenossin haben“, erzählt Dr. Pitsinis aus ihrem Alltag, in dem sie zwar mit Paaren zu tun hat, trotzdem sei die Frau in den meisten Fällen der Fokus der Behandlung.
Auf die Frage ob mit der Möglichkeit der Behandlung gleichgeschlechtlicher Paare nun auch in der Reproduktionsmedizin Gleichberechtigung ihren Einzug gefunden hätte, antwortet Pitsinis kritisch.
„Wir können nun zwar Frauenpaare behandeln und es gibt auch für Frauenpaare einen IVF-Fondsanspruch, aber von Gleichberechtigung der Geschlechter in der Reproduktionsmedizin kann keine Rede sein“. Es sei beispielsweise Frauen in Österreich immer noch nicht gestattet ihre Eizellen aus freien Stücken einfrieren zu lassen. Männer dürften wohl ihre Samen kryokonservieren, Frauen benötigen hierfür eine medizinische Indikation.
„Ich glaube, es bedarf hier noch vieler Frauen in Führungspositionen aller Bereiche. Denn damit wichtige Schritte gesetzt werden können, muss vorher deren Notwendigkeit richtig erkannt werden“, so Pitsinis abschließend.
Wir erfüllen Ihren Kinderwunsch!
Der erste Schritt ist dabei wahlweise ein kostenloses 15 minütiges Orientierungsgespräch oder ein ausführliches einstündiges Erstgespräch in Wien oder Baden. Treffen Sie jetzt Ihre Auswahl: